Explodierende Strom-, Öl- und Gaspreise werden bei den kommenden Nebenkostenabrechnungen zu massiven Preissteigerungen führen.
An dieser Stelle möchten wir dringend raten, die Nebenkostenabschläge zu erhöhen und z.B. mit Vermieter oder, im Falle von Eigenheimbezug, dem Energieversorger Kontakt aufzunehmen, um nicht von einer horrenden Nachforderung betroffen zu sein.
Während jedoch Eigenheimbesitzer selbst besser ihre Verbräuche regeln können, sitzen Mieter oftmals in der Falle: Mehrfamilienhäuser mit Ableseröhrchen, Pro-Kopf-Umverteilung oder ähnliches: Der einzelne Mieter hat keinen Zugriff auf die Zentralheizung, um beispielsweise die Vorlauftemperatur leicht zu senken und so bereits zu einer deutlichen Ersparnis zu kommen (1 Grad geringere Heiztemperatur entspricht ungefähr 6 Prozent Gas-Einsparung!)
Mit elektronischen Heizkörperthermostaten sparen
Seit einigen Jahren sind elektronische Heizkörperthermostate, entweder in Stand-Alone-Form oder in Verbindung mit einem Smart-Home-System und App-Steuerung in aller Munde. Oft wird eine Ersparnis von 30 bis 40 Prozent pro Jahr genannt. Dass dies möglich ist, zweifelt niemand an. Unter welchen Umständen diese Ersparnis jedoch zu Stande kommt, wird selten erklärt. Manchmal werden auch unrealistische Grundszenarien als Annahme genommen.
Durch die stark steigenden Energiepreise hat sich das Prinzip verändert. Die Ersparnis von rund 40 Prozent an Heizkosten ist realistisch möglich geworden.
Elektronische Heizkörperthermostate: Verschiedene Systeme
Grundsätzlich kann man zwei Systeme voneinander unterscheiden: Von den „dummen elektronischen Thermostaten“ ohne App- oder Smart-Home-Anbindung und von denen, die in ein Smart-Home-System integriert sind.
Eine dritte Gruppe wäre die, die in eine intelligente Heizsteuerung integriert werden und über Bus-Systeme miteinander kommunizieren. Diese möchten wir hier nicht beleuchten.
Simple Modelle, die möchten wir stellvertretend die Honeywell Rondostat HR20 / HR30 oder HR 35 sind bereits für geringe Preise ab ca. 20 Euro zu erwerben. Es wird keine weitere Basisstation oder ähnliches benötigt.
Die Installation ist einfach: Passender Adapter für das Heizkörperventil besorgen (oder liegt bereits bei), altes Ventil runter, neues Ventil drauf, Programmieren – fertig.
Der große Vorteil dieser Systeme ist der geringe Preis. Der große Nachteil ist, dass keine smarten Funktionen wie Raumgruppierungen, Schalten per Smartphone oder von unterwegs (z.B. um das Bad vorzuwärmen) und natürlich die fehlenden smarten Funktionen in Kombination, z.B. mit einem Raumthermostat und der Kopplung mit Fenstern.
Hierfür braucht es dann ein Smart-Home-System, wie beispielsweise von Gigaset. Da wir selbst langjähriger Gigaset-Partner sind, nehmen wir dieses System stellvertretend für andere Systeme, die ähnliche modular aufgebaut sind.
Der größte Nachteil gleich zu Beginn: In der Anschaffung müssen Sie deutlich tiefer in die Tasche greifen, haben dafür aber auch mehr Funktionen und Möglichkeiten zur Individualisierung.
Die Thermostate liegen bei ca. 50 Euro, zusätzlich braucht es eine Basisstation, die mit dem Internet kommuniziert. Gigaset bietet hier häufig Angebotspakete, die preislich attraktiver sind als der Einzelbezug.
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Ich will sparen – was kaufen?
Wem es einzig und allein um die Ersparnis geht, sollte sich über die Standalone-Angebote z.B. von Honeywell informieren. Diese sind preiswert zu erhalten, oft auch als Paket bestehend aus mehreren Modulen. Einmal eingerichtet, verrichten die Rondostat-Modelle unkompliziert und unauffällig ihren Dienst. Ich selbst nutze im Schlafzimmer ein solches Modell seit vier Jahren – ohne einen einzelnen Ausfall bei konstanter Raumtemperatur von ca. 18 Grad ganzjährig.
Ebenso benutze ich ein Gigaset Smart-Home-System zur Steuerung von Wohn- und Arbeitszimmer und genieße die Vorteile eines solchen Systems. Kippe ich ein Fenster, regelt das Wohnzimmerthermostat den Heizkörper automatisch herunter. Tagsüber hält das Thermostat durch die Verbindung mit dem Climate-Sensor die Raumtemperatur akkurat auf 18 Grad, um dann pünktlich zum Feierabend auf 20,5 Grad zu regeln. Um 22.30 Uhr beginnt die Nachtabsenkung zurück auf 18 grad, um morgens beim Aufstehen wieder angenehme 20,5 Grad anzuvisieren.
Gekoppelt mit smarten Rauchmeldern, Tür- und Fensterkontakten, einer Sirene und weiteren Sensoren wurde die Anlage zu einer vollwertigen Alarmanlage.
Gesteuert wird per Smartphone, Tablet, Website oder klassisch an bestimmten Modulen selbst.
Natürlich kostete mich der Rondostat-Regler im Schlafzimmer nur 25 Euro. Im Vergleich besteht mein Smart-Home-System mittlerweile aus zahlreichen Bauteilen im Wert von mehreren hundert Euro. Die Amortisierungszeit wurde dadurch natürlich auch um ein vielfaches länger.
Daher der Rat vom Beginn: Um rein schnell Geld zu sparen: Rondostat! Um ein flexibles Smart-Home-System mit zahlreichen Möglichkeiten zu bauen: Gigaset!
Kann man mit elektronischen Heizkörperthermostaten sparen?
Ja! Zahlreiche Berechnungen, ob von Bloggern oder unabhängigen Instituten belegen eine Ersparnis. So kommt die Stiftung Warentest zu dem Ergebnis, dass alle Thermostate nach fünf bis sechs Jahren amortisiert sind. Bei günstigen Modellen geht es um ein vielfaches schneller. Oder in Prozent ausgedrückt: Stiftung Warentest kam auf eine Ersparnis von ca. 10 – 15 Prozent. Diese Zahl ist jedoch abhängig von ihrem vorherigen Heizverhalten und daher nicht zu pauschalisieren.
Bei einer Hausgröße von rund 150 Quadratmetern lassen sich, so Berechnungen, jährlichen zwischen 100 und 150 Euro einsparen, sofern man vorher nicht bereits intensiv „Heizungssteuerung“ betrieben hat.
Wir stellen in den nächsten Wochen zahlreiche Modelle vor – von Gigaset bis Rondostat.